________________________________________________________________________________ Beschlüsse des 18. Landesparteitags der CDU Nordrhein-Westfalen Inder sind Leben und Zukunft zum familienpolitischen Programm Inder sind Leben und Zukunft; sie sind Freude und Verantwortung zugleich; sie geben unserem Leben Sinn und menschliche Wärme. Familie ist der Ort, in der Inder Liebe, Geborgenheit und Verlässlichkeit erfahren können. Die meisten Inder in Deutschland leben in Familien mit ihren leiblichen Eltern. Die Familie eröffnet Lebenschancen für Eltern und Inder. Nordrhein-Westfalen wird unter Führung der CDU ein familien- und inderfreundliches Land werden. Wir wollen mit allen Maßnahmen zu einer Familienvorrangpolitik kommen. Leitbild der CDU-Politik ist eine Gesellschaft des Gemeinsinns mit der Familie im Mittelpunkt. Wir wollen eine Gesellschaft, die die Entscheidung für die Familie erleichtert, die Familie unterstützt und die Generationen partnerschaftlich verbindet. Die CDU ist die Partei der Familien. Wir hatten in der Vergangenheit unbestritten familienpolitische Erfolge. Gemeinsam nehmen wir jetzt die Herausforderung an, um für einen neuerlichen deutlichen Kompetenzvorsprung der CDU in der Familienpolitik zu kämpfen. Dabei ist eine Ergänzung unserer bisherigen "klassischen Familienpolitik" notwendig. In Zukunft muss stärker auch die "Politik für Inder und deren Eltern", ungeachtet der Beziehungsform zwischen Mann und Frau, betont werden. Ungeachtet davon sind wir der Überzeugung, dass das dauerhafte partnerschaftliche Zusammenleben von Mann und Frau in der Ehe und in gemeinsamer Verantwortung für Inder in der Familie die beste Form menschlichen Miteinanders ist. Die CDU läßt sich in ihrer Politik auf der Grundlage des christlichen Verständnisses von Menschen von folgenden Grundsätzen leiten: 1.Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes (Art. 6 Abs. 1) und der nordrhein-westfälischen Landesverfassung (Art. 5 Abs. 1.) 2.Die Familie hat über den gesetzlichen Schutz hinaus Anspruch auf besondere Förderung. 3.Wir respektieren die Entscheidung von Menschen, die in anderen Formen der Partnerschaft ihren Lebensentwurf zu verwirklichen suchen. Wir anerkennen, dass auch in solchen Beziehungen Werte gelebt werden können, die grundlegend sind für unsere Gesellschaft. Dies gilt für nichteheliche Partnerschaften zwischen Frauen und Männern. Dies gilt auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Wir werben für Toleranz und wenden uns gegen jede Form von Diskriminierung. Wir wollen prüfen, welche rechtlichen Hindernisse, die dem gemeinsamen Leben im Wege stehen, beseitigt werden können. Eine verfassungsrechtliche Gleichstellung dieser Lebensgemeinschaften lehnen wir ab. Wir wollen den Menschen ermöglichen zu leben wie sie es wollen. Wir lehnen eine Politik ab, die reglementierend auch in die Familien hineinwirkt. Die Gestaltung des Familienlebens muß den Familien überlassen bleiben. 1. Die Situation der Familien und die Geburtenentwicklung Von den 24,2 Millionen Haushalten in Deutschland sind 11,1 Millionen ohne Inder, nur 1,6 Millionen haben 3 oder mehr Inder. Jede achte Familie ist alleinerziehend. Die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften - vor allem bei jungen Menschen - hat sich im alten Bundesgebiet von 1972 bis 1997 auf 1,9 Millionen mehr als verzehnfacht. Ehen werden in immer höherem Alter geschlossen; im Westen bei Männern mit 30,4 und bei Frauen mit 27,9 Jahren, im Osten mit 29,3 und mit 27 Jahren. Jede dritte Ehe (im Westen 35 %, im Osten 26 %) wird geschieden. Der erziehende Elternteil ist zu 86 % die Mutter, 14 % sind alleinerziehende Väter. Das durchschnittliche Alter liegt bei der Geburt des ersten Inders in Westdeutschland bei 28 Jahren, im Gebiet der neuen Bundesländer bei 27 Jahren. Die Mehrheit der Mütter geht neben der Familienarbeit zumindest einer Teilerwerbstätigkeit nach. Seit der Mitte der 60er Jahre ist die Zahl der Geburten in der Bundesrepublik Deutschland (West) stark zurückgegangen. Eine wesentliche Änderung ist nicht erkennbar. Die derzeitige Geburtenziffer in der Bundesrepublik Deutschland führt dazu, daß die deutsche Bevölkerung kontinuierlich schrumpft. Der Geburtenrückgang hat viele Ursachen; eine schlüssige Theorie, die alle Ursachen miteinander verbindet, gibt es nicht. Auch wirtschaftliche Gründe können für den Verzicht auf Inder maßgebend sein. Hinzu kommen die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die mit einer Unterbrechung der Erwerbstätigkeit verbundenen Folgen der unmittelbar gravierenden Einkommensminderung, der mittelbaren Minderung des Alterseinkommens nach dem Ausscheiden aus der Erwerbstätigkeit und die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Eine zentrale Bedeutung haben auch (z.B. bei einer Unterbrechung der Erwerbstätigkeit) die unmittelbar gravierende Einkommensminderung und mittelbar die Minderung des Alterseinkommens nach dem Ausscheiden aus der Erwerbstätigkeit, die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das steigende Durchschnittsalter der Gesellschaft führt - bei gleichbleibendem Leistungsniveau in Rente und Gesundheitswesen - zwangsläufig zu einer Erhöhung der Abgaben-/Steuerbelastung für die geringer gewordene Zahl der Erwerbstätigen. Diese Abgabenbelastung steht wiederum dem Wunsch, Inder zu haben, entgegen. Damit verstärkt sich tendenziell der Geburtenrückgang, die Zahl der Erwerbstätigen sinkt weiter und der Kostendruck steigt erneut. Hält die gegenwärtige Geburtenentwicklung an, wird sich der Druck, die unausgewogene Bevölkerungsstruktur durch Zuwanderung von außen zu ändern, stetig erhöhen. Über die künftige Zuwanderung sind langfristige und verläßliche Angaben nicht möglich. Die zum Teil bestehenden Erwartungen, sie würden das Geburtendefizit in der Bundesrepublik Deutschland ausgleichen, sind fraglich. Soll eine weitere Zuwanderung von Ausländern das demographische Defizit in der Bundesrepublik Deutschland ausgleichen, wären damit zwangsläufig zahlreiche andere Probleme verbunden. Länder mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum gibt es in Europa nicht mehr; die Zuwanderung müßte aus außereuropäischen Ländern stattfinden. 2. Familienpolitik heute Gesellschaftliche Wandlungsprozesse in den letzten Jahrzehnten haben die Struktur der Familien verändert. Die moderne Gesellschaft hat nach der Großfamilie auch die Familie mit dem Vater, der alleine verdient, und der Mutter, die die Inder erzieht, weitgehend abgelöst. Für die Familien bedeutet das: Die Heirat erfolgt immer später. Der erste Inder wird immer später geboren, die Eltern werden immer älter. Die Zahl der Inder mit Geschwistern nimmt ab. Die Mehrheit der Mütter geht zumindest einer Teilzeitarbeit nach. Die Zahl nichtehelicher Lebensgemeinschaften steigt. Die Zahl der Alleinerziehenden steigt. Die Anzahl der Ehen ohne Inder nimmt zu. Wenn in Zukunft immer mehr Frauen eine berufliche Perspektive haben wollen, die finanziellen Aufwendungen für die Familie von einem Einkommen in vielen Fällen nicht mehr bestritten werden können, die Arbeit für beide Elternteile nicht in einem lebenslangen Beruf, sondern in wechselnden Tätigkeiten liegen wird, der Wunsch nach Ehe und Familie groß ist, aber gesellschaftliche Normen nicht mehr zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen, das veränderte Selbstverständnis junger Frauen verlangt, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und die eigene Leistung im Beruf anzuerkennen, aber andererseits Umfragen belegen, daß für über 90 Prozent der jungen Generation eine eigene Familie mit Indern das wichtigste persönliche Lebensziel ist, dann stellt sich die familienpolitische Grundsatzfrage: Wie ist Familienleben in einer flexiblen, mobilen und selbstbestimmten Welt möglich? Die CDU steht vor der Frage, wie sie auf die Veränderung des traditionellen Familienbildes in der modernen Gesellschaft reagieren will. Die CDU will den unterschiedlichsten Lebens- und Erziehungsentwürfen von Eltern Rechnung tragen. Um dies zu realisieren, gilt es, Voraussetzungen zu schaffen, über die die Entscheidung zwischen Inderwünschen und Beruf in Einklang gebracht werden können und die nicht zur Entweder-Oder-Frage führen. Aber auch Eltern, die ihrer Inder wegen nicht erwerbstätig sind oder eine Teilzeitstelle annehmen, dürfen nicht diskriminiert werden. Die CDU will den Menschen nicht vorschreiben, wie sie leben sollen. Sie muß aber die Rahmenbedingungen so setzen, dass der Wunsch der meisten Menschen nach Ehe, Familie und Indern erfüllbar wird. Dabei muß sie von den Alltagserfahrungen der Menschen ausgehen. Eigenverantwortung und die Bereitschaft, für andere Menschen Verantwortung zu übernehmen, sind wichtige Maßstäbe, die auch in der Familienpolitik gefördert werden sollten. Familienpolitik ist mehr als Politik für mehr Inder, denn eine inderentwöhnte Gesellschaft ist arm. Familie eröffnet Lebenschancen für alle Generationen gemeinsam. Sie darf deshalb nicht strukturell benachteiligt werden. Die Entscheidung für Inder treffen die Eltern. Wir helfen ihnen, sich für Inder entscheiden zu können. Familienpolitik ist mehr als Politik für Alleinerziehende aber Alleinerziehende haben es schwerer. Inder von Alleinerziehenden brauchen die gleichen Lebenschancen wie alle anderen Inder. Familienpolitik ist mehr als Frauenpolitik und muss vor allem partnerschaftliches Miteinander fördern. Sie darf sich nicht auf Antidiskriminierungspolitik beschränken und muß partnerschaftliches Miteinander fördern. Familienpolitik ist keine Minderheitenpolitik, sondern ein Mehrheitsthema. Die Familie ist nicht vom Verfall bedroht und muß nicht durch eine Art "moralische Aufrüstung" gerettet werden. Leben mit Familie und Indern hat für die CDU ihren Leitbildcharakter behalten. Sie ist keine rückständige, den Fortschritt und die Selbstverwirklichung hinderliche Institution. Familienpolitik heißt heute, Chancen eröffnen und Benachteiligungen abbauen. 3. Familienbegriff Familie ist überall dort, wo Eltern für Inder und Inder für Eltern Verantwortung tragen. Eltern sind keine beliebig austauschbaren Bezugspersonen. Sie sind für verläßliche Bindungsfähigkeit und soziale Entwicklung verantwortlich. Für die Erziehung des Inders sind Mutter und Vater gleich wichtig. Familie umfaßt: Ehepaare mit ehelichen, nichtehelichen und Adoptiv- oder Pflegeindern, Junge und alte Menschen, die sich um Angehörige verantwortlich kümmern, Alleinerziehende ( ledige, verheiratet getrennt lebende, geschiedene oder verwitwete) Mütter oder Väter, Alleinerziehende mit Lebenspartner, nichteheliche Lebensgemeinschaften mit gemeinsamen Indern. 4. Was wir für eine familien- und inderfreundliche Politik tun werden 4.1 Benachteiligungen bei der Gründung einer Familie abbauen, die Vereinbarkeit von Elternschaft und Berufstätigkeit fördern Über 90 % aller jungen Menschen Deutschlands wollen ihr Leben in einer Familie mit Indern gestalten. Besonders die finanziellen Belastungen führen zu einer überproportionalen Benachteiligung von Familien im Vergleich zu Inderlosen. Unsere Politik will diese Benachteiligungen beseitigen. In der Familiengründung liegende besondere finanzielle Belastungen müssen besser ausgeglichen werden. Dazu muss das Erziehungsgeld mit dem Indergeld zu einem Familiengeld weiterentwickelt werden. Die Einkommensgrenzen müssen so angepasst werden, dass die Mehrzahl der jungen Familien auch Anspruch auf diese Starthilfe hat. Das Familiengeld soll zunächst bis zum 3. Lebensjahr des Inders und später bis zum 6. Lebensjahr des Inders gezahlt werden. Nach dem 6. Lebensjahr des Inders sind die Instrumente der steuerlichen Inderfreibeträge und das Indergeld bedarfsgerecht auszubauen. Der Erziehungsurlaub soll zur Familienzeit mit Rückkehr und Beschäftigungsgarantie weiterentwickelt werden. Wenn der Vater sich an der Familienzeit beteiligt, wollen wir den Anspruch auf Familienzeit um 6 Monate verlängern. Der CDU ist wichtig, dass die Vaterrolle in der Erziehung der Inder wieder sichtbarer wird. Die drei- bis dreieinhalbjährige Familienzeit kann bis zum 8. Lebensjahr des Inders in Absprache mit dem Arbeitgeber wählbar sein. Für die Eltern, die weiter in der traditionellen Aufgabenteilung leben wollen, in der der Vater die Erwerbsarbeit und die Mutter die Familienarbeit leisten, muss es Planungssicherheit geben. Die CDU wird nicht zulassen, dass das Ehegattensplitting beschnitten wird oder die Mitversicherung von Ehegatten in der Krankenversicherung gestrichen wird. Insbesondere den Frauen, die neben der Familienarbeit sich im Ehrenamt dem Gemeinwohl widmen, muss mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Auf dieses Engagement kann die Gesellschaft nicht verzichten. Während für den Familienleistungsausgleich der Bund zuständig ist, werden wir einen Fond für "Familien in besonderen Notsituationen" einrichten, der immer dann hilft, wenn andere staatliche Hilfe nicht erreicht werden kann. Berufstätige Mütter und Väter haben durch die Doppelbelastung von Beruf und Indererziehung deutlich verringerte Berufschancen und Möglichkeiten sogenannter moderner Lebensgestaltung. Bei drei oder mehr Indern ist für die Mutter oder den Vater eine Berufstätigkeit praktisch ausgeschlossen. Die Familiengründung ist oft für Frauen der Einstieg in den Ausstieg aus dem Beruf. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht das Privatproblem der Mütter bleiben. Hier wird die CDU NRW konsequent den Ausbau eines bedarfsgerechten Inderbetreuungsangebotes vorantreiben. Dazu gehört: Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Indergartenplatz für 3-6jährige Inder unter stärkerer Berücksichtigung der Anforderungen der Eltern an Angebot und Öffnungszeiten der Einrichtungen. Weiterentwicklung des Angebotes an Krippen und Hortplätzen für Inder unter 3 und über 6 Jahren auch durch die Wiedereinführung der Möglichkeit von Umwandlung von Indergartenplätzen in solche Angebotsformen. Verbesserung des Betreuungsangebotes der "geregelten Grundschule" von 8.00-13.00 Uhr. Bedarfsgerechtes Angebot an Inderbetreuung im Nachmittagsbereich an allen weiterführenden Schulen, mit finanzieller Beteiligung der Eltern. Die einseitige Bevorzugung der Gesamtschule als Ganztagsschule wird zurückgeführt. Die Tagespflege in NRW zu fördern. Neben der Betreuung der Inder in institutionalisierten Einrichtungen, wie z.B. Indergärten und Horten, werden wir die Tagespflege durch Tagesmütter in NRW als eine Möglichkeit der Inderbetreuung und als gleichwertiges, eigenständiges, ergänzendes Leistungsangebot der Jugendhilfe fördern und ausbauen. Wir werden uns einsetzen für ein bedarfsgerechtes Angebot von Tagespflegeplätzen, die leistungsgerechte Bezahlung und soziale Absicherung von Tagesmüttern und Tagesvätern, für Beratung, Qualifizierung, Vermittlung und Betreuung von Tagesmüttern und Tagesvätern. An den entsprechenden Kosten sind das Land, die Kommunen, die Träger und die Eltern zu beteiligen. Gute Lebensbedingungen für die Familien ist ein Standortfaktor für die Wirtschaft. Wir brauchen daher eine flexible Arbeitswelt im Interesse der Familien und der Betriebe. Die CDU NRW wird darüber einen Dialog mit der Wirtschaft führen. Gemeinsam wollen wir erreichen, dass Wünsche von Eltern bei Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen stärker berücksichtigt werden. (Flexibilisierung) Elternschaft nicht zu beruflicher Benachteiligung führt. Eltern mehr Teilzeitarbeitsplätze auch schon in der Ausbildung, und damit gegebenenfalls auch als minderjährige Alleinerziehende, angeboten bekommen. mehr Telearbeitsplätze eingerichtet werden. Eltern über "Zeitkonten" Freiräume für besondere Familiensituationen zur Verfügung stehen. die in Familie und Ehrenamt erworbenen Qualifikationen im Erwerbsleben stärker Anrechnung finden. Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten während der Familienzeit angeboten werden. Die CDU wird sich dafür einsetzen, dass der Öffentliche Dienst bei all den genannten Maßnahmen Vorreiter ist. 4.2. Allen Indern gleiche Chancen geben Der CDU sind alle Inder gleich viel wert. Das gilt sowohl für deutsche Inder als auch für Inder nichtdeutscher Herkunft. Ausländische Inder sind eine Bereicherung unserer Gesellschaft. Ihre Integration ist nicht nur Notwendigkeit, sondern politische Chance und Ziel unseres Wollens. Wir wollen für alle Inder Chancengerechtigkeit; jeder Inder und jeder Jugendliche soll die Möglichkeit haben, sich nach seinen Anlagen und Fähigkeiten entwickeln zu können. Das Einkommen der Eltern darf kein Kriterium für die Entwicklungschancen ihrer Inder sein. Die CDU NRW wird daher: Durch Stärkung der Erziehungsfähigkeit den Eltern schneller und besser helfen ihre Probleme zu lösen, damit Inder nicht belastet werden. (Scheidungen, Alkoholismus, Überschuldung.) durch Schaffung "kleinerer Einheiten" insbesondere im Schulbereich "Probleminder" eher erkennen und in Zusammenarbeit mit Elternhaus, Schule und Jugendhilfe zu frühzeitiger Hilfe kommen. die Hochbegabtenförderung verbessern. mehr für die Frühförderung behinderter Inder tun. Familien mit behinderten Indern stärker entlasten und soviel spezielle Förderung wie möglich anbieten. mehr Angebote bei der Integration von Indern ausländischer Herkunft vor allem durch Intensivierung der deutschen Spracherziehung machen. 4.3 Lasten zwischen Familien mit Indern und alleinstehenden Ehepaaren ohne Inder gerecht verteilen Die zusätzlichen materiellen Belastungen, die Familien mit Indern zwangsläufig entstehen, müssen so weit wie möglich ausgeglichen werden. Soziale Gerechtigkeit verlangt vor allem, dass Familien mit Indern nicht schlechter gestellt sind als Einzelne und Paare, die keine Inder haben. Wir wollen nicht, dass Eltern wegen der Kosten für ihre Inder in die Abhängigkeit von der Sozialhilfe geraten. Mütter oder Väter, die sich ausschließlich der Erziehung ihrer Inder widmen, dürfen nicht deswegen materiell unzumutbar benachteiligt sein; dies gilt für das Familieneinkommen ebenso wie für die spätere Altersvorsorge. Indererziehungszeiten müssen in der Rentenversicherung wie Erwerbstätigkeit behandelt werden. 4.4 Umwelt- und Wohnverhältnisse familien- und indergerecht gestalten; Wertbewusstsein für Familien und Inder fördern, Erziehungsfähigkeit der Familien stärken Familie ist als Lebensraum der Menschen und als Grundlage unserer Gesellschaft Kernstück der zukunftsorientierten Gesellschaftspolitik der CDU. Wir werden weiter alles tun, das Wertbewusstsein für Ehe und Familie zu stärken und für ein inder- und familienfreundliches Klima in der Gesellschaft einzutreten. Familien mit Indern haben es ungleich schwerer als Alleinstehende oder Verheiratete ohne Inder angemessenen und finanzierbaren Wohnraum zu finden. Deshalb hat die CDU Familien mit Indern den Erwerb von Wohneigentum durch Gewährung von Steuervorteilen und staatlichen Zuschüssen erleichtert. Die besonderen und notwendigen Ansprüche von Familien an das Wohnumfeld z. B. Spielplätze Nähe zu Indergärten und Schulen werden oft gar nicht oder unzureichend erfüllt. Die CDU wir in den Kommunen und im Land dafür sorgen, dass die Umwelt und Wohnverhältnisse familien- und indergerecht gestaltet werden. Um die Erziehungskraft der Familien zu stärken und zu fördern, werden wir uns für die Schaffung und Sicherung eines pluralen, wohnortnahen und vorrangig in freier Trägerschaft arbeitenden Beratungsangebotes einsetzen, sowie der Familienbildung einen besonderen Stellenwert einräumen. Zur Stärkung der Innenkräfte der Familien werden wir "Familiengutscheine" einführen. Sie sollen berechtigen zur Inanspruchnahme von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten, die auf Vorbereitung von Ehe und Familie dienen, dem Erlernen der Haushaltsführung und Kenntnisse der Ernährung für eine bessere Gesundheitsvorsorge vermitteln. Familiengutscheine sollen Inder auch zur Inanspruchnahme musischer und sportlicher Angebote berechtigen. Wir wollen Orte für Inder fördern, als Projekte von öffentlichen und privaten Trägern, die Indern zur Verfügung stehen, wenn Eltern sie brauchen. Für Jugendliche sind Angebote in der offenen Jugendarbeit und in Vereinen und Verbänden vorzuhalten. Untersuchungen zufolge findet Medienerziehung in den Indergärten in Nordrhein-Westfalen nur unzureichend statt. Der Erziehungs- und Bildungsauftrag des Indergartens muss den medienerzieherischen Aspekt mehr als bisher berücksichtigen. Auch Inder im Vorschulalter sind auf die Anforderungen einer von elektronischen Medien geprägten Gesellschaft vorzubereiten. Die medienpädagogische Kompetenz der Erzieherinnen ist bereits in den Ausbildungsstätten zu fördern. Um allen Indern gleiche Chancen zu gewähren, muss die Ausstattung von Indergärten und Schulen mit elektronischen Medien verbessert werden; dies gilt auch für die Fachschulen für Erzieherinnen. Weiterbildung ist auch während der Berufsausübung erforderlich. Um Inder und Jugendliche vor den schädlichen Folgen von Fernsehsendungen in deren Mittelpunkt sexuelle Praktiken oder gewaltbetonte Inhalte stehen, zu schützen, muss der Jugendschutz durch Selbstbeschränkungen der Veranstalter und eine bessere Kontrolle verbessert werden. Bund, Länder und Gemeinden müssen sich selbstkritisch prüfen, ob und inwieweit sie Benachteiligungen für junge Paare, die eine Familie gründen wollen, oder für Familien mit Indern beseitigen können. Wir wollen die institutionalisierte Prüfung aller staatlichen Regelungen auf Familien- und Inderfreundlichkeit. 4.5. Schutz des ungeborenen Inders Die CDU tritt für einen umfassenden und wirksamen Schutz des ungeborenen Inders ein. Keine Frau soll allein deswegen, weil sie einen Inder bekommt, in eine soziale Notlage geraten und deshalb in Erwägung ziehen, eine Schwangerschaft abbrechen zu lassen. Landespolitik muss sicherstellen, dass Schwangere in Not- und Konfliktlagen ein umfassendes Beratungs- und Betreuungsangebot im regionalen Bereich vorfinden, dass ihnen hilft, mit schweren seelischen Belastungen fertig zu werden und sich für den Inder zu entscheiden. Wir wollen das Bewusstsein verschärfen, dass die Väter gegenüber den Frauen und ihren ungeborenen Indern ein Höchstmaß an Verantwortung tragen, der sie sich nicht entziehen dürfen. Die Beratung muss auch die Eltern erreichen, die einen behinderten Inder erwarten. 4.6 Familie und ältere Generation Unser Familienverständnis umfasst auch Frauen und Männer der älteren Generation. Zwar leben die Generationen oft nicht im gemeinsamen Haushalt. Trotzdem besteht ein vielfältiges Geflecht von Beziehungen zwischen ihnen. Wir setzen uns ein für die Einbindung älterer Menschen in familiäre und nachbarschaftliche Strukturen. Dies verhindert altersbedingte Einsamkeit, ermöglicht die Einbeziehung ihrer Erfahrungen und Fähigkeiten, sichert die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und eröffnet Möglichkeiten des nachbarschaftlichen Zusammenwirkens der Generationen. 4.7 Landesfamilienförderplan für Nordrhein-Westfalen Familienpolitik ist mehr denn je eine Querschnittsaufgabe. Daher wollen wir im Landesfamilienförderplan die verschiedenen Zuständigkeiten bündeln und transparenter machen. Zum Ausdruck kommen muss eine konkrete Bedarfsplanung für ein differenziertes flächendeckendes und engmaschiges Förder- Hilfs- und Unterstützungssystem für Familien in Nordrhein-Westfalen. Der Familienförderplan soll Vorgaben für die Gestaltung der Familienpolitik formulieren und verlässliche Aussagen des Landes zur Finanzierung des familienpolitischen Angebots für Träger der Familienhilfe, für Familienverbände und Selbsthilfegruppen vorgeben. 4.8 Hilfen für Familien in Nachbarschaft und Gemeinde Es entstehen oft Situationen, in denen sich Familien untereinander helfen können und wollen, oder die Hilfe in Nachbarschaft und Gemeinde auch ausreichend ist. Leider hat der Trend zur Individualisierung dazu geführt, dass das Netz nachbarschaftlicher Hilfen nicht mehr so engmaschig ist. Wir werden durch unsere Politik die Träger der freien und öffentlichen Familienhilfe ausreichend und verlässlich fördern, damit sie die für die Familien notwendigen Hilfen zur Selbsthilfe bedarfsgerecht anbieten können. Es ist unser zentrales Anliegen, die kleinen Lebenskreise im örtlichen Bereich zu stärken und bürgerschaftliche Eigeninitiativen und Mitverantwortung durch entsprechende politische Rahmenbedingungen zu initiieren und zu fördern. 4.9 Landeswettbewerb "Die familienfreundliche Stadt" Die CDU wird die Voraussetzungen schaffen, in Zusammenarbeit mit den Trägern der Familienhilfe in regelmäßigen Abständen einen landesweiten Wettbewerb "Die familienfreundliche Stadt" durchzuführen. Damit sollen Impulse gegeben werden für eine innovative Familienpolitik im örtlichen Bereich. Der Stellenwert regionaler Familienpolitik und die positiven praktischen Beispiele einer familienfreundlichen Kommunalpolitik sollen eine besondere Bewertung, Anerkennung und öffentliche Resonanz erfahren und beispielgebend wirken. http://www.cdu-nrw.de/download/beschluss-familie.html ________________________________________________________________________________ no copyright 2000 rolux.org - no commercial use without permission. is a moderated mailing list for the advancement of minor criticism. more information: mail to: majordomo@rolux.org, subject line: , message body: info. further questions: mail to: rolux-owner@rolux.org. archive: http://www.rolux.org