************ Sebastian Lütgert ************ ================================================================================ "Elemente, welche der internationalen Gemeinschaft bei eskalierenden ethnischen Konflikten ein direktes Eingreifen erlauben werden." ================================================================================ "Der akuteste Krisenherd, der mit Hilfe der bereits deutlich genug demonstrierten Handlungsunwilligkeit des Westens bald zur Explosion kommen wird, ist der Kosovo, dessen albanische Mehrheitsbevölkerung ... ihren Willen zur Sezession und einem eventuellen späteren Anschluß an Albanien eindeutig zum Ausdruck gebracht hat. Die historischen Gebietsansprüche der Serben müssen dem Recht auf Heimat der Albaner unzweifelhaft weichen ... Die geschlossenen albanischen Siedlungsgebiete im Kosovo grenzen unmittelbar an albanisches Staatsgebiet, so daß ein Anschluß ohne größere Schwierigkeit möglich ist. Dies gilt im Prinzip auch für die albanischen Siedlungsgebiete in Mazedonien, im Süden Serbiens und in Montenegro." "Sollte sich ... die repressive Minderheitenpolitik Rumäniens, Serbiens und der Slowakei weiter verschärfen, so könnten die Autonomieforderungen in Sezessionsbestrebungen umschlagen ... Vom Selbstbestimmungsrecht her wären Grenzrevisionen allemal gerechtfertigt ... Ein großer Teil der kompakt ungarisch besiedelten Gebiete grenzt an das Mutterland, so daß ein Anschluß insofern möglich wäre. Dies gilt für die Südslowakei, die Karpaten-Ukraine ... das geographisch eher zur ungarischen Tiefebene gehörende Partium ... sowie die nördliche Vojvodina ..." "Denkbar wäre ein Anschluß Bessarabiens zwischen Pruth und Dnjestr sowie der eigentlichen Nordbukowina an Rumänien ... Dies würde bedeuten, daß die Ukraine das südliche Bessarabien und die Nordbukowina an Rumänien abtreten müßte. Die ethnischen Folgen wären zu prüfen. Im Gegenzug könnte die Ukraine Transistrien erhalten." ================================================================================ (Auszüge aus einer im Januar 1997 im Centrum für angewandte Politikforschung der Universität München dem bundesdeutschen Außenministerium vorgelegten Studie des Europäischen Zentrums für Menschheitsrechte (EZM) in Flensburg und der Bertelsmann-Wissenschaftsstiftung, zitiert nach: Hans-Rüdiger Minow, Ethischer Imperialismus, in: konkret 5/99, S.55-57) ================================================================================ ******************************************************************************** ROLUX h0444wol@rz.hu-berlin.de http://www2.hu-berlin.de/~h0444wol/rolux/