Der Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit S02E01 Mono 2004-03-09 00:55:43 Mit Robert Luxemburg, featuring Lou Reed, Public Enemy, Ice Cube, Big Daddy Kane, Spike Lee, Lana Wachowski, Lilly Wachowski, Courtney Love, David Lynch, Jochen Distelmeyer, Björn-Delf Hein, Mathias Rust, Peter Eckhart, Silvio Berlusconi, Karl-Heinz Rummenigge, Adolf Hitler, Josef Stalin, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Christian Esch, Peter Eisenman, Alexander Brenner, Lea Rosh, Julius Schoeps, Joachim Stoltenberg, Martin Walser, Thomax Kaulmann, Ulf Lippitz, Mieze Katz, Gunnar Spies, Andy Penn, Liz Phair, Ben Becker & Jonathan Richman. Recorded at Bootlab. Broadcast live on Reboot FM. No Copyright 2004 Partner gegen Berlin. No rights reserved.
[Lou Reed - Perfect Day] Just a perfect day / Drink Sangria in the park / And then later when it gets dark / We go home / Just a perfect day / Feed animals in the zoo / Then later a movie too / And then home / Just a perfect day / Problems all left alone / Weekenders on our own / It's such fun / Just a perfect day / You made me forget myself / I thought I was / Someone else someone good / You're going to reap just what you sow
Haha... hier geht ja heute nichts! Das ist Reboot FM 104.1 beim Versuch, Radio zu machen. Sehr vielen Dank. Das was wir eben gehört haben, die zwei Stunden, die hören wir hoffentlich irgendwann nochmal zu einer späteren Sendezeit wieder. Wir haben hier keinen Ton... was für Radio total schlecht ist. Was aber bestimmt auch einen Grund hat. Der Grund liegt nämlich darin, dass... Hallo, hier Radio. Der Grund liegt darin, dass wir gar nicht eingesteckt sind. Hallo, guten Tag, naja... schlecht. Es ist heute Dienstag, der 9. März, es ist kurz nach 6, und... wir haben das gleich. Eigentlich würde man jetzt sagen, oops, wir spielen jetzt nochmal ein bisschen Musik in der Zwischenzeit, aber das geht ja gerade nicht... Ah!
[Public Enemy - Burn Hollywood Burn] But some things I'll never forget yeah / So step and fetch this shit / For all the years we looked like clowns / The joke is over smell the smoke from all around / Burn Hollywood burn / Ice Cube is down with the PE / Now every single bitch wanna see me / Big Daddy is smooth word to mother / Let's check out a flick that exploits the color / Roaming through Hollywood late at night / Red and blue lights what a common sight / Pulled to the curb getting played like a sucker / Don't fight the power the mother fucker / As I walk the streets of Hollywood Boulevard / Thinking how hard it was to those that starred / In the movies portraying the roles / Of butlers and maids slaves and hoes / Many intelligent black men seemed to look uncivilized / When on the screen / Like I guess I figure you to play some jigaboo / On the plantation what else can a nigga do / And black women in this profession / As for playing a lawyer out of the question / For what they play Aunt Jemima is the perfect term / Even if now she got a perm / So let's make our own movies like Spike Lee / Cause the roles being offered don't strike me / As nothing that the black man could use to earn / Burn Hollywood burn
[Lana & Lilly Wachowski - The Matrix] The Matrix is a system, Neo. That system is our enemy. But when you're inside...
Hey, okay. Das ist der Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit. Das ist eine Nachrichtensendung, die morgen beginnt. Die wochentags um 18 Uhr läuft, auf Reboot 104.1, und das ist heute sozusagen die... die Nullnummer, der Trailer, beziehungsweise der Pilot, sagt man, glaube ich... Nachrichtensendung. Es ist jetzt auch wissenschaftlich erwiesen, warum die Nazis ihren Piloten... äh... warum die ihren Piloten keine Ephedrinpillen gegeben haben, weil man nämlich, wenn man zu viele Ephedrin... Ephedrinpillen nimmt, dann trifft man nicht etwa genauer, oder kommt schneller ans Ziel, sondern es wird den Piloten irgendwie warm, und sie fliegen so Schlangenlinien und spüren ihre Beine nicht mehr und können nicht mehr aufs Pedal unten drücken und verlieren am Ende den Krieg. Und das ist seit heute wissenschaftlich erwiesen... warum die Nazis ihren Piloten kein Ephedrin verabreicht haben. Das ist erwiesen, das heisst, Sie können sich das im Internet runterladen, und später dürfen sie dann nicht... also die Piloten, nicht Sie... nicht in die USA einreisen, weil sie am Holocaust teilgenommen haben. Und auf Ephedrin fällt ihnen das 1942 noch nicht ein, ansonsten würden sie sich sagen, so... pff, was soll das heissen? Anflug auf Coventry... ich glaub ich... flieg mal rechts ran. Das ist also nur der Pilot heute... Angriff der Gegenwart, der Pilot zur zweiten Staffel... auf meine übrige Zeit, Angriff der Gegenwart... und das kann auch, wie Sie... wenn Sie sich zum Beispiel an die Fernsehserie Twin Peaks erinnern, oder an irgendwas anderes erinnern noch, Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit, das ist ja oft so, das kann auch was ganz anderes werden als die Folgen 1 bis 12, die Sie dann ab morgen zu hören bekommen, wenn Sie ihr Radiogerät eingeschaltet lassen. Und das ist auch so ein Übergang, das geht so von Sendung zu Sendung. In Gefahr und grösster Not bringt der Angriff der Gegenwart meine übrige Zeit zurück auf den Mittelweg. Oder das heisst ab morgen ganz anders, das heisst ab morgen... diese Sendung heisst ab morgen... zum Beispiel, wie könnte sie heissen? Der Himmel unter Berlin. Also so: Ich hab noch einen Koffer voller Leichen im Keller, und zwar im Himmel unter Berlin. Ich hab noch Büroräume zu vermieten, im Himmel unter Berlin, da liegt man nicht eng. Berlin Underground. Das hier sind die Nachrichten... Reboot FM 104.1. Es ist irgendein Fussballpräsident heute verhaftet wurden, wie uns mitgeteilt wird, irgendwo fällt ein Sack Reis um, davon haben wir noch keine Bilder, und was ansonsten gerade los ist, erfahren Sie jetzt von unserer Amerikakorrespondentin. Eins, zwei... hallo, hören Sie mich?
[Courtney Love - Mono] Hey! / Hey! / Hey yeah we had everything vinyl in mono / And we looked the other way man we were so dumb / Is this the part in the book that you wrote / Where I gotta come and save the day / Did you miss me? Did you miss me? / Yeah yeah yeah yeah / Well they say that rock is dead / And they're probably right
Das ist aber... das ist aber gar keine Musiksendung, sondern das ist eine Nachrichtensendung. Ich hab, wenn Sie sich noch erinnern, gestern war nämlich der Weltfrauentag, Tag... International Women's Day, und schon da haben wir uns mit der neuen Platte von Courtney Love auseinandergesetzt, und ich hab zu ihrer neuen Single jetzt, was ich gestern nämlich nur erzählen konnte, dass ich jemanden kenne, der das schon mal gesehen hat, was vom Nachrichtenwert ja natürlich total niedrig ist, hab jetzt... tatsächlich das Video zur Single von Courtney Love gefunden, das können Sie nicht sehen, aber ich kann ihnen sagen, was man da sieht. Das fängt so an... so dunkel, komisch beleuchtet... das ist zum Beispiel auch Twin Peaks-mässig, falls Sie sich an Twin Peaks erinnern, so... wie nennt man das, Wälder, Waldboden, komisches Scheinwerferlicht, und... Courtney Love ist so zu sehen, so... so schlafende-Feen-mässig, Elfen fliegen so herum, ich glaube, das nennt man Elfen. Und... es ist so ein bisschen die Frage, ob das jetzt eben gerade zum Beispiel, am Anfang des Bildes, Courtney Love erwacht im Wald irgendwie, ist die Frage, ob sie das selber ist. Courtney Love zumindest sieht zum Teil ganz anders aus als Courtney Love, nicht ganz anders, ein bisschen... bisschen anders... Weltfrauentag plus eins. Und... irgendwie erwacht die im Wald, in diesem... in diesem Video. Und springt da raus, aus ihrem... aus so einem Glassarg, und aus dem... das finde ich nämlich tatsächlich ganz interessant, und das sind insofern wirklich Nachrichten, nämlich... man kann sehen, jetzt kommen so lauter Fotoreporter, die kommen aus dem Waldboden gekrochen, die kommen so aus dem Laub raus, Fotokamera zuerst, ein Arm, ein Kopf... they say that rock is dead... und jetzt sind es schon ziemlich viele, und laufen hinter Courtney Love her. Die läuft jetzt aus dem Wald raus und... fällt so aus so einer, in Deutschland würde man sagen: Baumschule... auf eine offensichtlich irgendwie so Los Angeles-mässige Strasse raus. Sie können das nicht sehen, Sie können das nur hören. Und... jetzt kommen ihr diese Fotografen, jetzt kommen die Fotografen hinterher. Und ein Schnitt auf einen Supermarkt. Courtney Love hat immer noch so ein feenmässiges Elfen... Prinzessinnenkostüm an, und... Wie würde man das nennen? Sie schmeisst so Sachen aus den Regalen... und das hat so den Anschein, das... das wird jetzt so zu... zu sowas Randalehaftem, schmeisst irgendwie grosse Stapel von Produkten um in diesem Supermarkt... Und ein Herr greift zum Telefonhörer, der in diesem Supermarkt für die... Reporter hinterher, schiessen Fotos... ein Herr, der für die Sicherheit zuständig ist, drückt auf einen roten Knopf, und jetzt kommt ein ganzer... das ist nämlich auch sehr interessant, da kommt so ein ganzer Schwarm von... von Sicherheitsbeamten... so aus dem Nichts tauchen draussen auf dem Parkplatz Security... Fords sind das, glaube ich, Autos auf, und ein ganzer... ein ganzer Trupp Sicherheitsleute stürmt in diesen Supermarkt. Courtney Love hingegen schnappt sich so eine Courtney Love-Spray-Flasche aus einem Regal und... besprüht damit eine Kundin, eine Einkäuferin, eine... ja, eine Kundin sagt man, glaube ich... und die wird auch zu so einer Courtney Love-mässigen... etwas älteren Dame, gleiches Kostüm, die mit ihrem Einkaufswagen dann aus dem Supermarkt rausstürmt, gefolgt von Fotoreportern, und dann kommt es zum Showdown, die... die... Es wäre so schön, wenn man das langsamer sehen könnte, die... Kann man auch, ha. Wir haben 2004, man kann das langsamer sehen. Die... die Sicherheitsbeamten in diesem Supermarkt, in dem Courtney Love in ihrem neuen Video zu ihrer neuen Single Mono von ihrer neuen Platte American Sweetheart... die Sicherheitsleute bauen sich so auf, vor ihr im Supermarkt, bilden so eine... Phalanx nennt man das, keine Ahnung... Und dann macht Courtney Love was ziemlich Gutes... nämlich... statt zum Beispiel... weiss ich nicht, was könnte sie machen, sie könnte sich zurückziehen nach Hause und Kinder kriegen oder so, was sie aber stattdessen macht, ist, dass sie... dass unter ihrem Rock, aus ihrem Rock, sie hat so einen weissen, weiten Rüschenrock an, da kommen auf einmal, aus diesem Rock, unter ihrem Rock kommen raus... drei kleine Mädchen in auch so feenhaften, elfenmässigen Gewändern, und das erstaunt diese Sicherheitsleute natürlich umso mehr, weil... aus den rüschenmässigen Röcken dieser kleinen Mädchen kommen weitere kleine Mädchen raus, und die greifen jetzt unter ihre Röcke wiederum, und ziehen da so Kettensägen heraus und... jetzt nehmen die auch schon... das ist so eine super... super Art... wo so kleine Mädchen herkommen können, nämlich unter dem Rock her... laufen diesen Leuten... Sie sehen das nicht, Sie hören das nur.
[Courtney Love - Mono] I wanna hear you say that you're sorry again / Oh god you owe me one more song / So I can prove to you / That I'm so much better than him / Oh god I'd give you anything / To hear you say that I was right / And you were wrong / Oh god before I leave this life / Now an eight-ball isn't love / A hooker's never gonna cum / Just give it back to me / Blow out all of the lights tonight
Und jetzt... ich meine, das ganze spielt in Los Angeles, offensichtlicherweise, und... Los Angeles kennt man ja nicht so genau, oft, und denkt dann immer, höchstens, man hat das in ein paar Filmen gesehen, in... vielleicht in Short Cuts, oder in... und das ist eben so der erste Gedanke, so... vielleicht bei David Lynch, so eine David Lynch-mässige Gartenidylle, jetzt mit so einem... so fünf kleinen Mädchen mit Kettensägen... schmeissen den Grill um und... die laufen so durch die Gegend, verfolgt von... verfolgt von so einem... einem... diesem... diesem Sicherheitsleutetrupp, der jetzt mittlerweile auch Hunde dabei hat, und dann gelangen sie in eine Wohnung hier gerade... Das ist natürlich, wie alle... wie viele Musikvideos, schneller geschnitten, als man's nacherzählen kann, das ist so eine der Grenzen, an die man dabei stösst. David Lynch-mässiger Garten, stellen Sie sich vor, Gartensprenganlage, Grill, so wie das bei... so wie das in Los Angeles eben ist, nicht wahr? Und... Verfolgungsjagd, und dann springen sie alle in so einen... laufen so ein Treppenhaus hoch, mit ihren Kettensägen und komischen Knarren, verfolgt von Kampfhunden und Sicherheitsleuten, und springen in einem... in das Loch, durch so ein Loch in einem Sofa wieder in eine ganz andere... mehr so anders beleuchtete Welt, wo sie gleich auch wieder rauskommen... Das ist ziemlich... das ist ziemlich interessant, ich finde das sehr viel interessanter, als Ihnen zum Beispiel zu erzählen, an dieser Stelle, welcher Fussballpräsident es nochmal war, der heute, das ist in München passiert, anscheinend, das ist aber weit weniger interessant. Jetzt sind sie aus diesem... aus diesem komischen... Courtney Love und ihre etwas jüngeren Begleiterinnen... durch so ein anderes Raum-Zeit-Loch in eine... in eine weitere Realszene geraten, wo auch wieder Personen aus der ersten... das ist sehr, sehr, sehr... das ist ein sehr gutes Video. Aber... ja, wir haben uns gestern schon sehr ausführlich damit beschäftigt an dieser Stelle, weil nämlich gestern Weltfrauentag war. Und heute, das ist der Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit, das sind die 18-Uhr-Nachrichten von Partner gegen Berlin auf Reboot FM... aber heute ist wieder Tag des Mannes, Tag des jungen Mannes, Tag der Probleme des jungen Mannes. Das hören sie jetzt... Mono, das hören Sie jetzt in Stereo hier. Ist aber auch gleich auch wieder zu Ende.
[Blumfeld - Penismonolog] In dem Bett aus dem ich herkam / Liegt es sich immer noch unbequem und einsam / Bis jemand wie du den Raum betritt / Sich seinen Weg bahnt / Durch den Gummipuppenfriedhof und mich anklagt / Als Lügner gefiel ich dir besser / Danke wo bleibt das Messer / Denn leider lebenslänglich mein Platz / Neben Björn-Delf Hein und Mathias Rust / Knietief in Saft durch Gitterstäbe starren auf / Opfer in Haft die glauben hoffen zu dürfen auf uns / Auf dass die andern aufhören mit sich selbst zu reden
Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit. Im Focus von der letzten Woche, also dem vorwöchentlichen... dem Focus von letzter Woche, das war schon ganz richtig, da gab es, vielleicht haben Sie das gesehen, da war so... die Titelstory hiess, glaube ich, Scheidungsopfer Mann, und... das war schon ziemlich... ich hab das in einer Pizzeria beim Warten auf eine Pizza gelesen, da... Scheidungsopfer Mann, also der... der Focus behauptet, dass... dass Frauen fast immer im Vorteil seien, im Scheidungsfall, und während der Mann eben noch glaubt... also so richtig lange... lange Geschichte, 12 Seiten, 14 Seiten, mit Bildern... während der Mann immer noch glaubt, es wäre, weiss ich nicht, alles in Ordnung oder so, hat die Frau, so der Focus, hat die Frau schon einen Anwalt und bespricht sich mit ihren Freundinnen. Und die hatten dann tatsächlich so vier oder fünf Männer irgendwie... ausgegraben, oder... angerufen oder so, vermutlich, die... die dann von ihren persönlichen Scheidungsdramen berichtet haben. So, der eine zum Beispiel, bekam auf der Autobahn einen Herzinfarkt und musste mit dem Hubschauber abgeholt werden, nachdem er nämlich auf der Autobahn über seine... seine Lage nachgedacht hatte, anscheinend. Mit dem Hubschrauber abgeholt, wo soll das enden? Und ein anderer hat... da hat so der Focus geschrieben, der hätte... der hätte seiner Frau grosszügigerweise ein Pferd und einen Opel Vectra geschenkt. Ich weiss, das ist kein... es war, glaube ich, kein Opel Vectra, sondern ein Opel Irgendwas, ich kenn mich nicht so aus, das ist zwar jetzt falsch, aber es ist in der Sache richtig. Also grosszügig ein Pferd und einen Opel jedenfalls überlassen, und dann hat sie ihn verlassen. Und von den anderen haben sie dann auch so Fotos gehabt, die... von den verlassenen Männern, Scheidungsopfer Mann... so aus dem Hobbykeller des ehemals gemeinsamen Einfamilienhauses, oder Kinderzimmer. Die hat ihn jedenfalls verlassen, mit dem Pferd und mit dem Opel, und jetzt will sie auch noch... Unterhalt für die Kinder haben, dabei seien es ja auch seine Kinder. Und dann sagt auch jemand irgendwie so, einer von diesen Männern: "Aber es sind doch meine Kinder! Ich hab doch ein Recht, die zu sehen!" Aber die können halt nicht bezahlen, für die Kinder. Und der Focus macht ohnehin... oder sie müssen halt bezahlen, und wollen nicht, nicht. Und der Focus macht als Hauptnachteil der Männer ohnehin aus, dass sie... im Vorteil sind, eigentlich. Was ulkig ist, aber dann... also das... dieses Argument, dass... die Männer würden ja das Geld verdienen, und das wird ihnen dann hinterher abgeknöpft, und von daher sind sie... Es gibt dann auch so eine Randspalte im... gab, im letzten Focus, so eine Randspalte... Tips und Tricks für den... für den Scheidungsfall. Dass also zum Beispiel so das, sehr interessant, das... das Aktiendepot, das wird zum Beispiel bewertet am Tag der Einreichung einer Scheidung und nicht am Scheidungstag selber, der später liegt, das heisst es lohnt sich, bei... so im Scheidungsfall dann erstmal in den... in den Wirtschaftsteil zu schauen. Und... und seien weiterhin im Nachteil, diese Männer, weil... weil eben Männer, das steht da so, weil Männer nicht über Gefühle reden können, im Gegensatz zu Frauen, die, wie wir wissen, das schon können, über Gefühle reden, und wir hören jetzt nochmal Männer, die dann doch über Gefühle reden.
[Blumfeld - Penismonolog] In dem Bett aus dem ich herkam / Liegt es sich immer noch unbequem und einsam / Bis jemand wie Du den Raum betritt / Sich seinen Weg bahnt / Durch den Gummipuppenfriedhof und mich anklagt
Was wir aber auch nicht ewig machen wollen, weil, das ist eine Nachrichtensendung. Ich dachte halt, ich hatte gehofft eigentlich, dass im Focus schon in dieser Woche die Leserbriefe zu der vergangenen Titelstory, letzte Woche, Scheidungsopfer Mann, zu lesen wären. Es sind aber, total verschätzt, es sind erst die Leserbriefe zu der Titelstory von der vorvergangenen Woche diese Woche im Focus, und die... Titelstory war... die hiess... Generation Ratlos, keine Ahnung, ich hab hier überhaupt kein Licht, ich kann das selber nicht sehen. Die Mittdreissiger. Generation Ratlos. Zwische Jobkrise, Zukunftsangst und Beziehungschaos. Und dazu schreiben die Leser des... der Münchner Zeitung Focus, einer schreibt: Ich bin 36 Jahre alt und gehöre zu der vom Focus beschriebenen Zielgruppe. Eine Generation, die als Null-Bock-Generation gehandelt wurde, aus der aber sehr viele Menschen hervorgehen, die einmal Lust auf Leistung entwickelt haben. Eine Generation, der man nicht Willen... den Willen und die Kompetenz abkaufen wollte, eben weil die Gesellschaft gar nicht auf sie gewartet hat. Diese Generation hat einen hohen Preis dafür zahlen müssen, Verantwortung übernehmen zu dürfen. Jetzt zahlt jeder einzelne einen hohen Preis dafür, die Verantwortung einmal übernommen zu haben. Dass solche Menschen traurig sind, ihre Kindheit verschenkt zu haben, oft ohne etwas dafür zu bekommen, ist nicht verwunderlich. Ich... verstehen Sie das? Ich versteh's absolut nicht. Ich glaube, das ist eine Generation, die ihre... ihre Mittdreissigerzeit damit verschwendet, total unverständliche Leserbriefe an den Focus zu schreiben. Ein... ein anderer, Herr Peter Eckhart aus Wuppertal schreibt: Als hochqualifizierter Single, der jedoch bis zu seinem 35. Lebensjahr mit unbeständigen, schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen unverschuldet vorlieb nehmen muss, kann ich nur empfehlen, das Leben wie einen kaufmännischen Geschäftsbetrieb zu führen. Das bedeutet, sich keine langfristigen Kapitalverpflichtungen wie Wohneigentum, Auto oder leiblichen Nachwuchs aufzuhalsen. Stattdessen sollte man sein Geld in Weiterbildung, IT und Altersvorsorge investieren, um langfristig in dieser Gesellschaft bestehen zu können, zeitlich, örtlich und fachlich flexibel zu bleiben, um wenigstens noch ein bisschen Lebensqualität im Alter zu haben. Peter Eckhart aus Wuppertal. Ich glaub, das haben die sich ausgedacht. Ich kann mir das... also... Keine langfristigen Kapitalverpflichtungen wie Wohneigentum, Auto oder leiblichen Nachwuchs. Die Männer im Focus haben zumindest... die sie letzte Woche gesprochen haben, die meinten halt auch alle: Heiraten würden sie nie wieder. Und der italienische... keine Ahnung, was... der italienische Staatspräsident, glaube ich, war das, der hat heute gesagt, ich hab das im Radio gehört, heute morgen, im anderen Radio, der hat gesagt, die italienischen Frauen würden keine Kinder mehr kriegen, beziehungsweise sie würden nur noch 1,3 Kinder kriegen, was anscheinend nicht langt, und man müsse den Frauen helfen. Beziehungsweise, die sollen gefälligst halt mehr Kinder kriegen. Keine Ahnung, was er genau gesagt hat, vermutlich sagt er morgen, er hätte nur einen Witz gemacht oder so. Das heisst es dann ja immer, insbesondere in Italien: "Ich habe mehrere Äusserungen gemacht, unter denen auch ein Witz war." Den kann man dann... Ich glaube, Berlusconi hat mal so 'nen Witz gemacht, über den... über einen SPD-Europaabgeordneten, die ja total humorlos sind und gar nicht... es gar nicht lustig finden, wenn man sagt, zum Beispiel: "Sie könnten ja eine Rolle in einem italienischen Film übernehmen, als KZ-Aufseher, haha." Und ein anderer italienischer... wer war das, der Chef der Lega Nord, irgendjemand hat mal gesagt, er wolle... er wolle Flüchtlingsboote mit Kanonen beschiessen, und der hat auch gesagt: "Naja, unter meinen vielen Äusserungen war ein Scherz." Das hier ist jedenfalls eine Nachrichtensendung, die 18-Uhr-Nachrichten von Partner gegen Berlin, mein Name ist Robert Luxemburg, und die Musik, die zwischendurch läuft, ist nicht etwa irgendwie... ausgewählt... doch, die ist schon ausgewählt, aber nach einem ganz anderen Verfahren, als Sie vielleicht denken, das sind nämlich Stücke, in denen im Titel Mono vorkommt. Zum Beispiel das eben, was eben lief, der junge Herr, Blumfeld, das ist nur gespielt worden, weil es Penismonolog heisst, und in Penismonolog, diesem Wort, was auch immer das bedeutet, kommt halt Mono vor, aber... hier haben wir noch eins mit einem sehr viel kürzeren Titel, was sie glaube ich langsam schon kennen, wenn Sie uns öfter zuhören.
[Courtney Love - Mono] Hey! / Hey! / Hey yeah we had everything vinyl in mono / And we looked the other way man we were so dumb / Is this the part in the book that you wrote / Where I gotta come and save the day / Did you miss me? Did you miss me? / Yeah yeah yeah yeah / Well they say that rock is dead / And they're probably right / 99 girls in the pit / Did it have to come to this / Oh god you owe me one more song / So I can prove to you / That I'm so much better than him / Oh god please listen fast / Here comes the crash / We're gonna rise above / We're gotta smash it up / You won't abandon us again / Hey!
Kinder kriegen. Das ist ja auch ein Video ohne... ohne Kinder kriegen, von Courtney Love, und es ist eigentlich sogar ganz was anderes, eine total un... unerhörte, nie gesehehene, irgenwie komische, ganz andere, technologische, irgendwie fantastische Lösung des Problems, nämlich... ich sehe das gerade, und Sie sehen das nicht, weil, wir haben hier nur ein Radio. Falls ein Fernsehseher... Fernsehsender frei werden sollte in dieser Stadt, bitte rufen Sie uns an, hier im Radio, die Telefonnummer blenden wir gleich ein, dann nehmen wir auch den gerne. Nämlich... eben dieses Verfahren, nicht etwa... und es kommt in Musikvideos vermutlich auch... würde auch jeder CSU-Politiker bemängeln, zu wenig Kinder werden entbunden... äh, Frauen... wie nennt man das? Wird eine Frau ihres Kindes entbunden, oder werden Kinder entbunden, ich hab echt überhaupt keine Ahnung, wie man sowas überhaupt sagt. Jedenfalls will ich eh nur beschreiben, nochmal, für Sie, die Sie das nicht sehen, dass aus Courtney Loves Kostüm einfach unten so Mädchen rauskommen, und aus deren Kostümen dann nochmal weitere kleine Mädchen, die alle so ähnlich aussehen wie sie, so ein... so eine ganz komische Form von... von... Die Kinder sehen ja angeblich immer nach dem Vater aus, aber die sehen alle so aus... es kommt ja überhaupt kein Vater vor, und die sehen alle so ein bisschen so aus wie... sind zumindest so angezogen wie Courtney Love, deutlich... irgendwie jünger und kleiner, und die erste Generation Mädchen... was heisst Generation, die erste... der erste... die ersten jedenfalls... aus denen kommen weitere raus, und aus den... als dann die zweite, wenn die zweite Ladung Mädchen, wie sagt man das? Gruppe? Schwarm? Schwarm ist glaub' ich schwer im Kommen, Schwarm von Mädchen da unten rausgekommen ist, aus den Kostümen der vorherigen, dann ziehen alle aus ihren Gewändern solche Kettensägen, und solche antennenförmigen... Knarren, und das hat mit Kinder kriegen nichts zu tun, und auch nichts mit Familie. Familie und Kinder kriegen, da muss man immer sofort, ich zumindest muss da immer sofort... an den Prenzlauer Berg denken. Ja. Kinder kriegen. Dieses... dieser... Kinderwagen-Prenzlauer Berg. Ein Freund von mir hat mir vor einiger Zeit erzählt, der ist im Flugzeug geflogen, der kam von irgendwo wieder und flog nach Berlin zurück, und es war in Berlin irrsinniger Sturm, und der flog halt so in diesem Sturm auf Berlin an, und dann... ja, wie das im Sturm so ist, die... also, er dachte zumindest: Mein Gott, scheisse, wir stürzen hier ab irgendwie. Es war sehr, sehr, sehr schlimmer Sturm, und das Flugzeug flog so eine... einen Kreis über Berlin, und er sah unter sich so den Alexanderplatz, und er dachte, das sagte... das erzählte er mir zumindest, sein Gedanke wäre gewesen: Oh Gott, wenn wir hier abstürzen, das wär... das wär ja eine Katastophe... hier, so. Vermutlich wäre es dann... es hat sich gelöst, der... der Pilot ist ganz weit nach Polen rausgeflogen und hat dann so eine ganz langsame, stürmische, bla bla, Landung gemacht irgendwie, aber ich vermute halt, dass er... dass sie dann doch, wenn man den Alex unter sich sieht, und es ist irrsinniger Sturm oder so, dass man dann doch gerade genau auf den Prenzlauer Berg stürzt, was eine... auch schreckliche Katastrophe ist, weil, das ist das Innenstadtquartier mit der allerhöchsten Geburtenrate Europas, und wer weiss... also, wirklich wahr, und das heisst, vielleicht gewinnen die Deutschen diesen Krieg dann doch noch. Also was heisst... was heisst Krieg. Krieg heisst nicht mehr, das man so ein... so ein Volk ohne Raum wäre, wie früher... Früher. Das ist der Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit, die Nachrichten auf Reboot FM, 104.1 FM. Dass man kein Volk ohne Raum mehr ist, sondern eben eine angeblich kinderlose Gesellschaft, oder eben eine vaterlose Gesellschaft, und mittlerweile angeblich auch eine... eine mutterlose Gesellschaft. Und weil man angeblich immer nur Nabelschau betreibt, statt gefälligst... das nennt man so... weil man angeblich immer nur Nabelschau... betreibt, statt... statt gefälligst Kinder zu kriegen, deshalb überholen einen die Inder, zum Beispiel, was ja eine ziemlich lustige Geschichte noch war, oder... oder die Chinesen, oder wer auch immer, jedenfalls die anderen. Und die Deutschen sitzen in ihren... in ihren schrumpfenden Städten... das ist vielleicht eine gute Gelegenheit, um die... an dieser Stelle ganz besonders herzlich mal die Kulturstiftung des Bundes in Halle an der Saale zu grüssen, was ja eine ganz... besonders stark schrumpfende Stadt ist, wo sie jetzt schon so Häuser abreissen müssen und so, wegen dem... Das ist so das Bonn des Ostens, keine Ahnung, weiss nicht, war... ich kenn's nicht so genau, darüber kann ich nichts sagen, das sind die Nachrichten. Jedenfalls... sitzen die Deutschen in ihren schrumpfenden Städten, hinter ihren... ihren verschlossenen Grenzen, und sollen wieder Kinder kriegen, was sie aber gar nicht machen. Sondern... sie betreiben das, was man... was man eben Nabelschau nennt, und was man da sieht, wenn man Nabelschau betreibt, das ist ein fussballfeldgrosser Alptraum. Das ist in Deutschland immer so, dass ohne Fussball gar nichts geht. Und so denken sie halt zum Beispiel, und das ist heute gerade wieder sehr... sehr deutlich zu erkennen, so denken sie also über das... das Holocaustmahnmal nach und schreiben Glossen, die Ort des Anstosses heissen. Fussballfeldgrosser... wobei, das ist heute in der Morgenpost so erschienen, wobei es ja eigentlich... eigentlich ist das ein total falscher Titel, sie wollen ja eigenlich sagen... also so 2 mal 45 Jahre deutsche Geschichte einfach abpfeifen. Was mir nicht selber eingefallen ist, mit den 2 mal 45 Jahren, sondern es gibt einen ziemlich guten Film, der heisst Deutschland gegen die Geschichte, da wird so das 20. Jahrhundert erzählt in Form eines... eines Fussballspiels zwischen Deutschland und der Geschichte. Wobei, die Geschichte ist der Rest der Welt, Deutschland gegen den Rest der Welt irgendwie, und das hat wie jedes Fussballspiel 2 mal 45 Minuten, nämlich... die erste Halbzeit von 1900 bis 1945, und die zweite Halbzeit von 45 bis... bis 1990. Und... wie man sich das so vorstellen kann, die... die Deutschen, das fängt irgendwie... das, man sieht es, es wird irgendwie so ein aggressives Spiel werden, die gehen zur Sache, die Deutschen... 1914, in der 14. Minute gehen die Deutschen, Erster Weltkrieg, gehen die Deutschen in Führung, werden dann aber, und das soll dann so der... der Versailler Vertrag vermutlich sein, dann gibt es das 1:1 irgendwie, in der 19. Minute, und die Deutschen sind ziemlich geschockt von diesem... geschockt von diesem Gegentor, weil sie ja glauben, sie hätten sie Führung total verdient gehabt. Das wird vermutlich kommentiert von Karl-Heinz Rummenigge, dieses Spiel, oder von... von... ja, ich vermute von Karl-Heinz Rummenigge. Der darf übrigens, hab ich heute auch irgendwo gelesen, für die CSU den nächsten Bundespräsidenten wählen, es sind ja immer so... Und dann geht Deutschland jedenfalls in der 33. Minute 2:1 in Führung, und das sind auch... also die Spieler in diesem Film, das sind auch tatsächlich so... also das ist Hitler, der deutsche Mittelfeldregisseur, der das Tor erzielt. Und ziemlich genau mit dem Halbzeitpfiff fällt dann aber das 2:2 durch Stalin oder so, durch die Rote Armee eben, und Hitler wird... das ist ein Elfmeter, Hitler begeht ein Foul irgendwie, wird vom Platz gestellt, die Deutschen nur noch mit 10 Mann, und der Elfmeter wird verwandelt und es steht 2:2. Dann kommt... in diesem Film kommt dann die zweite Halbzeit, total langweilig, sozusagen, beide Teams haben sich mit diesem Unentschieden... geben sich mit diesem Unentschieden schon irgendwie so zufrieden. Wer mal das Spiel... es gab mal so ein Spiel zwischen Österreich und Deutschland, die... was halt so sehr... da wollten beide Mannschaften, das war bei einer Fussballweltmeisterschaft irgendwann in... keine Ahnung, Mexiko oder so... da haben die sich den Ball eigentlich nur noch hin- und hergespielt, weil sie beide mit dem Unentschieden zufrieden waren, und irgendwie sieht es bei Deutschland gegen die Geschichte in der zweiten Halbzeit auch so aus, als wären die damit... als wären beide Teams mit dem Ergebnis zufrieden. Und wer mal das Europameisterschaftsendspiel 1992, Deutschland gegen Dänemark, was die Deutschen verloren haben, gesehen hat, der weiss auch, warum Karl-Heinz Rummenigge das... das kommentieren sollte, der war damals auch total angepisst. Jedenfalls... in den 50er Minuten und den 60er Minuten passiert nicht viel, die... die Deutschen wechseln halt so Willy Brandt ein, und später Helmut Schmidt, und... insbesondere Brandt spielt halt so auf... also, mehr so versöhnlicher, mehr so... das Ganze bekommt eher so den Charakter eines Freundschaftsspiels. Und dann... kriegt... also es ist eigentlich klar, der Reporter spricht schon so seine abschliessenden Sätze, Deutschland gegen die Geschichte, 2:2, naja, freuen wir uns auf das... es ist irgendwie so das Endspiel. Jedenfalls gibt es dann in der 89. Minute einen Freistoss für Deutschland, und Kohl führt ihn aus, und... weiss ich nicht, ziemlich, also... man rechnet mit gar nichts mehr, und... die Mauer steht falsch. Und der Ball geht ins Tor, 89. Minute, und es steht 3:2 für Deutschland. Dann gibt es noch zwei Minuten Nachspielzeit irgendwie, dann kommen in dem Film irgendwie so... Rostock-Lichtenhagen ist zu sehen, Abpfiff, Deutschland hat 3:2 gewonnen. Ort des Anstosses, schreibt heute die Berliner Morgenpost über das... über das Problem, was es schon wieder gibt, mit dem... mit dem Mahnmal, nicht. Es schreibt auch die... vielleicht kann ich ihnen das mal vorlesen... die... die Zeitung, die Berliner Zeitung heisst, aus Berlin, die schreibt... die schreibt heute... die hat sich die Überschrift ausgedacht: Alles ein Horror. Warum der Witz eines New Yorker Zahnarztes reicht, um die Mahnmalsdebatte anzustossen. Sehen Sie, auch anzustossen, das ist lustig. Empfindlicher noch, schreibt Christian Esch, als die Nerven eines Zahnarztpatienten sind die feinen Nervenstränge, deren Zusammenspiel die Holocaustmahnmalsdebatte ergibt. Das kleinste Signal, von aussen herangetragen, reicht aus, um das ganze neuronale Gedenknetz zu aktivieren. Vorwürfe und Gegenvorwürfe werden von flickernden Nervenzellen hin- und hergejagt, bis niemand mehr weiss, ob das Signal nun wirklich von aussen kam, oder ob es vom Netz selbst erzeugt wurde, weil es anders nicht existieren würde. Das ist eine ziemlich unique Einleitung für einen, alles ein Horror, Holocaustgedenkmahnmalsdebattenkommentar. Der Architekt Peter Eisenman... Peter Eisenman... Entwerfer des, Entwerfer, des gigantischen Berliner Stelenfeldes hat aus New York einen Witz mitgebracht und ihn unklugerweise auf einer Kuratoriumssitzung der Mahnmalsstiftung vorgetragen, und zwar schon vor vier Wochen. Der Witz stammt von Eisenmans Zahnarzt und hat hier jene Wellen geschlagen, die eigentlich Eisenmans Stelen schlagen sollten. Die sind nämlich extra unterschiedlich hoch, aber statt nach der gewünschten Wellenbewegung sieht das eher nach Produktionsfehlern aus, und darum ging es wohl auch auf der Kuratoriumssitzung. Weil nämlich, der Eisenman kommt ja aus New York, und ist irgendwie... Produktionsfehler, irgendwie... kriegen die Deutschen irgendwie so ein... ein Holocaustmahnmal da gebaut, was sie gar nicht... Der Witz also, schreibt Herr Esch, oder wie er nochmal hiess, weiter, bestand in der Frage des Arztes, ob Eisenman wisse, dass seine Zahnfüllungen von der Firma Degussa stammten. So Eisenman über den Witzeerzähler. Eisenman. Oder gar in der Frage, was andere an diese Sitzung beteiligte Leute erzählt haben anscheinend, oder gar in der Frage, ob seine Degussa-Füllungen aus dem Zahngold ermordeter Juden stammten. Dass der Witz... Wobei, es ist echt... also, ich... es ist nicht, dass ich... ich seh den Witz halt noch nicht so genau. Also der Eisenman erzählt: Naja, ich geh in New York zum Zahnarzt, und mein Zahnarzt fragt mich, ob die Füllungen... Degussa-Füllungen aus dem Zahngold der ermordeten... Vielleicht war der Witz noch irgendwo total anders, und der wird... Dass dieser Witz, Berliner Zeitung, ein halbes Jahr nach dem Streit, ob die Degussa einen Graffitischutz für das Mahnmal liefern dürfe, nicht ankam, ist verständlich. Dass einige sogar den Raum verliessen, wie der ehemalige Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Alexander Brenner, und die private Initiatorin des Denkmals, Lea Rosh, ist es auch. Dass aber Nachrichtenagenturen sich schon scheuen, den... den geschmacklosen Witz überhaupt noch einen Witz zu nennen, und ihn vorsichtshalber nur einen Anführungszeichen, Witz, Abführungszeichen nennen... das... wie gehts dann weiter... und vor allem, dass der Bau und der Sinn des gesamten Denkmals in Frage gestellt werden, das zeigt: die Skandalmaschine Holocaustmahnmal ist wieder angesprungen. Das ist echt 'ne... das ist echt 'ne komische... bla bla bla, es geht irgendwie weiter, das ist allerhand. Jedenfalls hat Schoeps... der Vizevorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Julius Schoeps... diese Haltung... und seine Haltung ist, das steht hier vorher... dass das Holocaustmahnmal nämlich schleunigst umgewidmet werden sollte in ein Mahnmal für alle Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik... hat Schoeps diese Haltung schon früher vertreten, aber die Öffentlichkeit hätte irgendwas, und fragt sich: Wie kann ein Witz von Eisenman, den... den man ja auch nicht... solche weitreichenden Distanzierungen zeitigen. Die... die Morgenpost schreibt... die... die fasst sich irgendwie sehr viel kürzer als die Berliner Zeitung, vielleicht haben sie nicht so viel Platz. Die müssen sich ja schon, hab ich gehört, die sind ja mit der Welt irgendwie fusioniert, und... also mit der Zeitung, die Die Welt heisst... und müssen sich so ihre Büros, Artikel und Schreibenden teilen. Die rechte Hälfte, nee... die linke... die eine Hälfte von Joachim Stoltenberg heute in der Morgenpost: Stein des Anstosses, nee Quatsch, Ort des Anstosses. Ein zumindest für deutsche Ohren unsäglicher Witz des Architekten des Holocaustmahnmals, Peter Eisenman, hat zu einem Echo geführt, das einmal mehr das ganze Dilemma des Stelenfelds am Brandenburger Tor offenbart. Denn aus der Reaktion auf den peinlichen Humor des Amerikaners wird mehr deutlich als persönliche Betroffenheit und unterschiedliche Mentalitäten. Wenn wegen eines wahrlich deplatzierten Scherzes plötzlich wieder Sinn und Zweck des ganzen Mahnmals in Frage gestellt werden... was total lustig ist, weil, Sinn kann man... Sinn und Zweck des ganzen Mahnmals in Frage gestellt werden, dann ist das nur ein weiteres Indiz dafür, wie umstritten, wie wenig überzeugend das Feld der Erinnerung noch immer ist. Doch zur Umkehr, zu neuen Grundsatzdiskussionen ist es jetzt zu spät. Auch diese Zeitung, die Berliner Morgenpost, hat in der vergangenen Zeit vergeblich für eine andere Lösung für das Erinnern plädiert. Uh... hoffentlich haben sie da auch echt 'ne gute Lösung... für 'ne richtig gute, friedliche Lösung zumindest, plädiert. Sinn und Zweck des ganzen Mahnmals durch einen Witz in Frage gestellt. Jetzt müssen wir sie, nämlich die jetzige Lösung, akzeptieren, würdig mit ihr leben. Ein Ort der Harmonie durfte es ohnehin nie werden. Vielmehr ein Ort des Anstosses. Und der wird er, muss er bleiben. Die Deutschen und ihr... und ihr Holocaustmahnmal. Ort des Anstosses. Es gab ja auch diesen Vorschlag, statt eines... eines fussballfeldgrossen Alptraums, was Walser so schön gesagt hat: Fussballfeldgrosser Alptraum... äh... Hallo? Problem? Wo liegt das... - Wir suchen einen Verantwortlichen... einen Verantwortlichen für dieses Objekt hier. - Für... das Haus? - Ja. - Ähm... die Hausverwaltung? - Jetzt für diese Veranstaltung. - Für die Hausverwaltung, oder für das... - Jetzt für diese Veranstaltung, die jetzt hier stattfindet. - Es ist eine kollektive Redaktion verantwortlich für die... - Ja, haben Sie da irgendjemanden, mit dem ich mich da mal unterhalten könnte. - Naja, wir sind ja gerade, wie Sie... wir sind ja gerade auf Sendung, deshalb wär's... vielleicht finden Sie drüben jemanden, der Teil dieser Redaktion ist? - Ist keiner da, der verantwortlich ist. - Die Hausverwaltung... - Wenn Sie mal einfach sagen würden, worum's geht. - Worum... worum gehts denn? - ... von der Wand fällt, und die, die am Eingang sind, einfach mal verletzt werden können. - Putz fällt von der Wand? - Ja. - Ah... ich dachte, es wäre ein inhaltliches Problem mit einer Radiosendung, die gerade läuft. - Nee nee. - Es ist ein... wenn es... nee, dann... dann wenden Sie sich doch drüben an irgendjemanden, der... der Mieter ist oder so. Aah... das war jetzt aber total überraschend, weil, jetzt sind tatsächlich die Bullen in unserer Sendung gewesen, aber... es ging gar nicht um die Sendung, es ging um den Putz, der draussen von der... äh... wir waren gerade bei fussballfeldgrossem... wie lustig, wie lustig, meine Güte... was für ein Spass... Das ist hier der Polizeifunk, 104.1 FM. Äh... was ist das andere, was nicht... total lustig... was nicht Stereo ist? Das ist Mono.
[Courtney Love - Mono] You merciless villain / We drowned them all in their swimming pools / Run away run away run away yeah / Oh god I wanna hear you say / I wanna hear you say that you were wrong again / Oh god I wanna hear you say I wanna hear you say / That I am so much better than him / Oh god you owe us one more song / Get out my life and see this world as it really is / Is it just a sad side show / Can make a hooker cum / And an eight-ball isn't love
Das ist echt... das ist echt komisch. Weil, ich meine, wenn man gerade im... im Radio über die Deutschen und die Juden redet, und dann kommt da so ein Bulle rein, mit Taschenlampe, und fragt: "Wer ist hier der Verantwortliche?", dann denkt man ja doch eher erst, im allerersten Moment, das hätte nichts damit zu tun, dass draussen der Putz von der Wand fällt. Was anscheinend der Grund für diesen Polizeibesuch war. Äh... ulkig. Ort des Anstosses. Es gab... was heisst ulkig... sehr, sehr bizarr. Es gab ja den Vorschlag, statt diesem... was Walser einen fussballfeldgrossen Alptraum genannt hat, auch wenn er jetzt maximal handballfeldgross, glaube ich, nur noch wird, einen... einen autobahnkilometerlangen Alptraum zu bauen, nämlich als Holocaustgedenkstättenmahnmal... der allerdings abgelehnt wurde, nämlich einen... einen Autobahnkilometer in der Nähe von Kassel mit Kopfsteinpflaster zu pflastern, und dann eben auch so... so Schilder aufzuhängen, wo draufgestanden hätte: Mahnmal... also, wo sonst immer draufstand: Kassel 7 Kilometer oder so... hätte dann draufgestanden: Mahnmal für die ermordeten Juden Europas. Wo es dann aber hiess, das sei zynisch, oder, das sei nur ein Witz, und kein ernsthafter... keine Ahnung, mit dem Humor ist es anscheinend wirklich sehr, sehr, sehr schwierig in Deutschland. Die zynische und menschenverachtende Ermordung der Juden... das hat jedefalls noch nie jemand... noch nie jemand geschrieben. Ort des Anstosses. Und... die anderen Zeitungen berichten darüber auch... pff... Die Bullen, mitten in der Sendung, krass. Äh... ich kann Ihnen noch was erzählen, während im Hintergrund Courtney Love läuft...
[Blumfeld - Penismonolog] Gefiel ich dir besser
Haha... erkennen Sie den Unterschied?
[Blumfeld - Penismonolog]
[Courtney Love - Mono] Hey! / Hey!
Den erkennen Sie schon, den Unterschied, oder, zwischen Jochen Distelmeyer und Courtney Love?
[Courtney Love - Mono] Hey yeah we had everything vinyl in mono / And we looked the other way man we were so dumb / Is this the part in the book that you wrote / Where I gotta come and save the day / Did you miss me? Did you miss me? / Yeah yeah yeah yeah / Well they say that rock is dead / And they're probably right
Ah... ich meine... mir ist das ehrlichgesagt noch nie aufgefallen, dass draussen der Putz von der Wand fällt. Warum kommt der hier rein? Krass. Hier ist echt alles in Ordnung. Nee, ich meine, wir sind... pff... sehr, sehr, sehr...
[Courtney Love - Mono] Here comes the crash / We're gonna rise above / We're gotta smash it up / You won't abandon us again
Sehr lustig. Und ich dachte schon... der wollte was ganz anderes. Es war auch nur einer. Aber vielleicht sind draussen noch mehr. Und machen den Putz wieder an die Wand, in der Ziegelstrasse, weil der Putz ist ab. Äh... der... der Artikel des Tages, glaube ich, ist ein... ein Text aus Spiegel Online, das hab ich vorhin gefunden, und das hat ein Ulf Lippitz geschrieben, der vermutlich... über den ich vermutlich nicht spekulieren möchte oder so... der schreibt über die Popband Mia... oh... ich hör so Sirenen auf dem Kopfhörer, hören Sie das auch zu Hause? So tatü-tata... der schreibt: Mit naiven Texten über eine neue deutsche Identität hat die Popband Mia die eigene Alternativszene gegen sich aufgebracht. Dabei träumen die sympathischen, anarchistisch angehauchten Berliner, das sage ich nochmal: anarchistisch angehauchten Berliner eigentlich gegen die... Quatsch, dabei... ich sage Ihnen den ganzen Satz nochmal, lese Ihnen das vor: Dabei träumen die sympathischen, anarchistisch angehauchten Berliner eigentlich die richtigen Träume zur richtigen Zeit. Und ich glaube, der Clou an dem Satz ist das eigentlich, die träumen... die anarchistisch angehauten Berliner träumen die richtigen Träume zur richtigen Zeit, eigentlich. So ein Tathergang, schreibt er weiter, schreit nach grossen Gefühlen. Nachdem... ich denk mir das nicht aus, ich hab das hier... äh... schwarz auf weiss vor mir. So ein Tathergang schreit nach grossen Gefühlen. Nachdem die Band Mia... Das sind nicht die Bullen, sondern das ist die Jungle World, die nämlich hier im Anschluss den Dschungelfunk macht. So ein Tathergang schreit nach grossen Gefühlen. Nachdem die... Sehen auch total unterschiedlich aus. Nachdem die Band Mia ein Lied über deutsche Identität veröffentlicht, beschimpfen die eigenen Reihen sie als nationalistisch, Komma, Auftritte in linken Clubs werden abgesagt, auf einer Studentendemo fliegen Eier auf die Bühne, auf der man soeben noch gestanden hat, und die nachfolgende Band urteilt angesichts der herumliegenden Schalen: "Wer Scheisse sät, wird Scheisse ernten." Das alles ist der Berliner, wie schreibt man das im Spiegel, Combo im Januar passiert, weil sie auf der Single "Was es ist" das schwierige Verhältnis zur Heimat Deutschland thematisiert und zum Schluss kommt, Zitat: "Fragt mich jetzt, woher ich komme, tu ich mir nicht mehr selber leid." ... "Fragt man mich jetzt, woher ich komme, tu ich mir..." Ich hab das noch nie gehört, ich kann das nicht so richtig... Leid tut Mieze, 24-jährige Sängerin der Band, auch heute nichts. Weder der Stein des Anstosses, der Stein des Anstosses tut ihr nicht leid, noch die steinharte Ernte. Wut, Aggression, Verbitterung... Fehlanzeige. "Nein", sagt sie mit, mit was wohl, das ist der Spiegel Online, raten Sie, "nein" sagt sie mit: kindlicher Sturheit. "Ich habe dafür Verständnis." Mia sind Kinder der Diskutiergesellschaft. Zitat: "Wir haben... wir hatten dieselben Berührungsängste, bis wir festgestellt haben, wie verklemmt wir eigentlich sind." Wenn es eine Befürchtung gab, dann die, von den falschen Leuten vereinnahmt zu werden. Aber, Zitat: "Wir sind definitiv links", sagt Mieze, und Drummer Gunnar Spies nickt. Mia hoffen, dass man Dinge verändert, wenn man über sie redet, respektive singt. Das ist ihr Ärgerbewältigungsritus. Das geht noch weiter... und zwar in kurzer... in wenigen Sekunden... Auf ihrer zweiten Platte "Stille Post" geben sie viele Anregungen zur besseren Menschwerdung. Wie man ökologisch Strom nutzt, wie man richtig protestiert, wie man weiter kämpfen und hoffen soll. Das ist im Fall des Liedes "Ökostrom" sehr konkret, hab ich auch noch nie gehört, vielleich hör ich mir das mal an... in anderen Songs generalisierend abgehandelt. Das wirkt je nach Auslegung sympathisch oder dumm, atmet jedoch den Hauch der Anarchie. Atmet jedoch den Hauch der Anarchie. Äh... So wie ihre Taten. Nach einem Auftritt bei MTV plünderten sie den Kühlschrank im Aufenthaltsraum, steckten sich Colaflaschen in die Taschen und drückten dem Journalisten einen Liter Orangensaft in die Hand. "Dann brauchst du sie dir nicht kaufen", lautete das schlagende Argument, und ich glaube eigentlich, dass dieser Ulf... wie heisst er... Ulf Lippitz, dass der dieser Journalist, von dem er da schreibt, eigentlich selber war. Nach einem Auftritt, schreibt er nämlich, bei MTV, hätten Mia, die Popband Mia, den Kühlschrank im Aufenthaltsraum... das kann man eigentlich auch nur als Musikjournalist aus... aus Deutschland denken, dass der... dass das Aufenthaltsraum heisst. Das ist natürlich die Lounge bei MTV, das ist das Backstage oder irgendwas... steckten sich Colaflaschen in die Taschen und drückten dem Journalisten den Orangensaft in die Hand und sagen: Hier, brauchst du dir nicht kaufen. Schlagendes Argument. Das ist der einzige Musikjournalist der Welt, der glaubt, dass man bei MTV für Orangensaft bezahlen muss. Das ist echt total... total super... super Artikel heute in Spiegel Online, das können sie unter spiegel.de lesen. Bla bla bla... Weniger überzeugte ihre Strategie, mit der sie das Debüt "Hieb und Stichfest" vor zwei Jahren bewarben. Bereitwillig liessen sie sich über einen klebrigen Berlin-Hype vermarkten, der in Osnabrück genauso kritisiert wurde wie in Berlin-Mitte. Aus Berlin zu kommen heisst nicht, bla bla bla. Aus Berlin zu kommen, heisst: So ein Verfahren degradiert Mia aber nicht gleich zu schlechten Musikern. Auf dem neuen Album finden sich hervorragend eingängige Titel, gelingt die angestrebte Mischung aus elektronischen Themen und rockigen Tönen. Alle fünf Mitglieder haben vorher in anderen Bands gespielt, hört hört. Gitarrist Andy vertreibt unter dem Projekt, bla bla bla. Mia haben ein anderes Problem: Sie träumen ehrliche, aber unausgegorene Träume. "Stell dir mal vor, wir würden alle aufhören zu jammern und etwas tun", sagt Mieze. "Ich schneide dir die Haare, dafür legst du mir die Fernsehkabel. Arbeit muss doch nicht mit Austausch von Geld verbunden sein." In der schummrigen Beleuchtung des Schlafzimmers reizen solche Utopien, äh... weiss nicht, ob die... ich meine, der arbeitet ja vermutlich nicht in den Redaktionsräumen vom Spiegel, sondern der arbeitet irgendwo zu Hause an seinem Computer und e-mailt denen das... das dann dem Spiegel. In der schummrigen Beleuchtung des Arbeitszimmers von Ulf, da muss ich wieder nach oben scrollen, Lippitz... enstehen dann zumindest solche Sätze wie der mit der Beleuchtung des Schlafzimmers, wo solche Utopien... weil das... Girlband, nicht, irgendwie, Mieze, Frontfrau der Band Mia... schummrigen Beleuchtung des Schlafzimmers... Ich kann immer noch auswendig Ihnen vortragen, das mache ich aber heute nicht mehr, die Kritik von der ersten Platte von Liz Phair, wie sie der Spiegel damals geschrieben hat. Das war... so der Musik... so über Musik schreiben, wenn Frauen da irgendwie beteiligt sind, im Spiegel oder Spiegel Online, das ist echt... "Die Gedanken sind frei", sagt Mieze. Das Selbstbewusstsein teilen sie mit der Deutschen Neuen... Neuen Deutschen Welle anno 1980. Damals setzten hiesige Bands das erste Mal dazu an... bla bla, jetzt kriegen wir erzählt, wie die 80er Jahre waren... der aufgekratzten Jugend einen Stempel in Heimatslang aufzudrücken. War das damals so? War das wirklich so? Das gesellschaftliche Rahmenprogramm stimmt auch. Wo früher Tausende gegen die Aufstellung der Pershing II protestierten, stehen junge Menschen heute vereint gegen den Irakkrieg. "Natürlich waren wir auf der Demonstration", sagt Mieze fast beleidigt. "Wir haben die Nacht davor durchgefeiert und zwei Stunden im Büro geschlafen, um sie auf gar keinen Fall zu verpassen." Sie schwärmt noch heute: "Ich hatte ein sehr wohliges Gefühl." Und ich glaube, der Ulf... Lipping irgendwie... der... ich glaub, das ist... das ist nur ein weiterer Witz. In dieser... wie in so vielen Sachen, ist glaube ich auch in dieser... in diesem Gespräch mit Mieze von Mia ein Witz versteckt, und... Sie können ihn finden. Zwischentöne, so endet das Ganze dann hier, haben erstaunlich wenig Platz, obwohl die Band nach eigener Aussage für leise Anregungen sensibilisieren möchte... mein Gott, was für ein langer Text, Aftershow-Party, Echo-Verleihung, das ist noch immer nicht zu Ende. "Aber eigentlich gehören wir mit meinen Jungs hierher" und nicht mit Ben Becker, von dem dann auch noch geschrieben wird, bla bla, nationale Ausscheidung... 19. März... neue Single... "Hungiges Herz"... ein rührender Titel, eine glänzende Hymne über die Liebe. Das ist ein grosses Gefühl, auf das sich alle einigen können. Das ist richtig guter Musikjournalismus, im Spiegel. Wir haben uns heute das formale Kriterium gesetzt, dass all die Musik, die läuft, hier... dazwischen, dass das nur Stücke sein dürfen, in denen Mono im Titel vorkommt. Ich hätte jetzt noch, aber das erspare ich Ihnen glaube ich, ich spiele das nur mal kurz an, den Monologue About Bermuda von Jonathan Richman anzubieten, den hören Sie kurz hier...
[Jonathan Richman - Monologue About Bermuda] Down in Bermuda / Down in Bermuda
Aber... wir beenden das mit Courtney Love, womit wir auch angefangen haben. Und... der Name der Sendung war: Der Angriff der Gegenwart auf meine übrige Zeit, das ist eine Nachrichtensendung, die können Sie öfter hören in diesem Radio, und... nächsten Dienstag, wenn Sie wieder die Jungle World hören... die nämlich immer dienstags um 19 Uhr den Dschungelfunk macht, dann mache ich auch noch einen Witz darüber. Den hab ich mir schon vor vier Wochen ausgedacht, und ich warte immer noch auf eine gute Gelegenheit. Vielleicht nächste Woche, bleiben Sie dran!
[Courtney Love - Mono] Did you miss me? / Yeah, yeah, yeah, yeah / Well they say that rock is dead / And they're probably right / 99 girls in the pit / Did it have to come to this / Oh god you owe me one more song / So I can prove to you that / I'm so much better than him / Oh god please listen fast / Here comes the crash / We're gonna rise above / We're gotta smash it up / You won't abandon us again / Hey! / Give us brilliant boys that we wanna fuck / Full of ecstasy hard drugs and bad luck / Yeah yeah yeah / Turn the lights back on / You burn so hard but you won't burn long / Three chords in your pocket tonight / Are you you the one