________________________________________________________________________________ (Auswahl: Benjamin Weill, auf dessen netzkunstgeschichtlichen Radar keine (da Kunst), und Kassenschluss ist eine halbe Stunde vor Schließung des (http://www.orf.at/orfon/kultur/990917-2172/2173txt_story.html) gesagt hat, (www.zkm.de) als neuer Chef und Kurator einführt, ist zunächst mal das: „Diese Ausstellung heißt nicht net.art, sondern net_condition, weil sie die „Kontextsystem“ wie etwa die Internationale Stadt auftauchen, aber dafür „net_condition“ (http://on1.zkm.de/static/index.html), die Ausstellung, mit „radikalen ökonomischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen zu Beginn des 50er-Jahre eingerichtet haben, steht ein Dampfradio, mit dem man abspielen“, handelt, wie Peter Weibel in einem Interview als Kunst im Internet zu sehen waren, ins Museum zu transferieren und ihnen angebundenen Computern auch ganz etwas anderes machen: Surftouren nach angeschlossen ist. Anspruch der Ausstellung sein sollte, hat sie ihr Ziel verfehlt. Arbeit in einer Nähmaschinen-Installation, die ebenfalls direkt ans Netz Arbeiten, die bei „net_condition“ zu sehen sind, um „um netzbasierte, auf denen pro Rechner ein Stück Webkunst zu sehen ist, wenn nicht ein auf jeden Fall viel Zeit mitbringen, um sich mit der umfangreichen auffallend viele Arbeiten, die von seiner eigenen, inzwischen eingestellten ausgestellt werden müssen, sind bei „net_condition“ eindeutig in der ausschalten. Ganz so leicht macht es die Internet-Kunst ihren Kuratoren Ausstellung immer wieder, daß es hier nicht in erster Linie um Kunst geht: Ausstellung mit anderen in Barcelona, Tokyo und Graz „vernetzt“ ist. Ausser Bedinungen zu zeigen, sondern eher um eine Duchampsche Operation: Arbeiten, beschäftigt, nicht so systematisch und direkt, wie es das Besucher gerade eine andere Internetadresse eingegeben hat. Um sicher zu Besucher zeigen, wo die Ausstellung weitergeht. Es gibt Führungen für betrachtenden Werke - wie zum Beispiel Marjei Wisniewskis „netomat“ - cities“, die im Sommer im Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museum zu sehen war, Dabei reizt man am ZKM die vorhandene, exzellente logistische und dann doch noch nicht. dass Netzkunst dadurch, dass sie im Internet existiert, keine unmittelbare Dass soll nicht heissen, dass diese Ausstellung nicht wichtig wäre. Im Dazu gehört lustigerweise auch die Installation „Woven presents“ von Steven dem Vorträge, Künstler- und Projektpräsentation gehören. Bloss: wer wohnt den historischen sozialen Kommunikations- und Wirtschaftsformen aufzwingt.“ den letzten Jahren entstanden ist, zu leisten und so einen Ausgangspunkt der Diskussion über Netzkunst war es von Anfang an ein wichtiger Topos, der Kunst aufzwingt... Das Interesse dieser Ausstellung gilt der Der russische Netzkünstler Alexei Shulgin hat auf der Mailingliste „7-11“ der sich Peter Weibel am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) die Arbeiten, die die Deutsche Regina Frank Mitt der 90er Jahre als die man zum Teil anfassen darf (da „interaktiv“), zum Teil aber auch nicht Die Mehrheit der „Exponate“ besteht aus Computern mit Internet-Verbindumg, Die Netzkunstausstellung „net_condition“ ist weniger Ausstellung als die neuen Bedingungen erforscht, die das Netz selbst der Gesellschaft und Die vorhandenen finanziellen Mittel wurden in Masse investiert, und in die Diese Operation nützt beiden beteiligten Seiten: die Netzkunst wird zur diesem Fall in ein Kleid. Gerade in den letzten Monaten mündete diese Doch dieselbe Ausstellung zeigt auch, daß sich die Netzkunst nach wie vor Doch es geht bei „net_condition“ weniger darum, Netzkunst unter optimalen Doch jetzt wird aufgetischt: im Gegensatz zu der Ausstellung „connected Duchampsche Operation Echtzeit an die Wand projiziert wird - Warhol läßt grüssen. So einfach kann eigenem Gusto veranstalten, den Browser schliessen und sich mit der eigenen Netzaktivitäten in die Kunstwelt einzuschleusen. „net_condition“ ein richtiges Museum. Durch diesen Akt der Rekontextualisierung in einer ein Webcam-Bild des Empire State Buildings, das ununterbrochen und in eine ganz normale Ausstellung. Die künstlerischen Aktivitäten, die seit eine modifizierte Version des Spiels „Unreal“ von verschieenen Orten einem erklärenden Text zu finden ist. Diese Methode ist im Prinzip auch einer Gruppe von Leuten, die sich als Künstler betrachten, vom Internet in einigen Installationen wie „LinX3D“ von Jahrmann/Mooswitzer, bei dem man einmal mit trockenem Humor bemerkt, daß Netzkunst die Fähigkeit ist, die elektrischen Nähmaschine in eine Borde eingestickt. Das erinnert fatal an Entwicklung eines „Netzkunst-Browsers“, mit dem man sich eine etwas Eröffnung eingeladen werden wollten, wurde zum Teil mitgeteilt, daß es ja es noch gar nicht so lange her, dass das ZKM noch nicht mal über eine es weiter heißt, ist Hybris: wer darüber etwas erfahren will, ist mit der etwa vier Jahren eher kladestin und ohne große Aufmerksamkeit der extra einfliegen muss. Entsprechend wissen einige von ihnen überhaupt freilich kein ZKM und keine Ausstellung - auch wenn hier viel Mühe darauf für neue Netzkunst zu liefern. Denn zur Zeit ist dieses Feld so Gegenteil: so ein resümierender Überblick über die Netzkunst war fällig, gehen, dass man die - zum Teil historischen, mit viel Mühe gelangweilt zwischen den Exponaten herumsteht. Es gibt Schilder, die dem gelingende Netzkunst sein. gerade das Gute an Netzkunstausstellungen sei, daß man die Künstler nicht Goebel, Torsten Belschner und Bernhard Sturm detailgetreu im Stil der Greenwood, die am ZKM zu sehen ist: eine Suchmaschine sammelt Websiten, die High Art befördert. Und das ZKM hat nach langem Vor-sich-Hindümpeln wieder Hilfe-Funktion von Windows beschäftigen, oder den Computer einfach Home-Computern kaum zu „benutzen“. Doch wer will, kann mit den gut ans Netz http://www.hfg-karlsruhe.de/~sgwood/STUFF/WOVEN.HTML http://www.regina-frank.de/level2/adress/hermes_bronx.html http://www.regina-frank.de/level2/hermes.level2.html ihrer gar zu einfachen Musealisierung entzieht: dass es sich bei den in Karlsruhe gestrickt wurde, schlechterdings nicht vorkam. Interessanterweise betont Kurator Peter Weibel in einem Aufsatz zu der ist, wenn man vorweigend die Websites „ausstellt“. Jahrhunderts erfolgreich betrieben hat. jedem Monitor ein Mousepad, auf dem Künstlername und Werktitel zusammen mit Jetzt wird aufgetischt Kanon der sauteuren, Hightech-abhängigen „interaktiven Medienkunst“, an dem Karlsruhe wohnen, gibt es ausserdem ein umfangreiches Rahmenprogramm, zu kommentiert (http://www.irational.org/donate/). konnte. Kunstinstitution bestätigt die Ausstellung den Anspruch der Netzkunst Kunst Kunstszene im Internet stattfanden, scheinen nun doch relativ umstandslos Kuratorenstatement nahelegt. Auch der Anspruch, dass die Konturen der Lektüre des Wirtschaftsteils einer guten Tageszeitung besser bedient als Mal abgesehen, daß hier etwas viel gezwungen wird - wenn das wirklich der man so alles ans Internet anschließen kann: In einem Zimmer, das Johannes Markierung als Kunst hat. Dieses Label liefert „net_condition“ nun nach. Minderheit. mit dem Besuch dieser Ausstellung. Ähnliches gilt für den Anspruch, daß die mit dem Thema „Krieg“ zu tun haben. Die gefundenen Sätze werden von einer musealen Aneignung spontan mit einer „institutionskritischen“ Arbeit Museums funktionieren. Und verblüfft nimmt der Besucher zur Kenntnis, was Museums. nächsten Jahrhunderts... in der Ausstellung erstmals sichtbar werden“, wie net_condition Netzkunstgalerie „adaweb“ in Auftrag gegeben wurden.) Netzradio-Stationen aus der ganzen Welt empfangen kann. Eine Installation nicht direkt online geschaltet waren, und man daher nicht „weitersurfen“ nicht, was da nun in Karlsruhe von ihnen zu sehen ist und wie es nimmt diese Aufgabe ernst: die Ausstellung verfrachtet die Internetarbeiten notwendigen Hardware-Voraussetzungen, Plug-Ins, Java-Versionen und was man Ob diese Anhäufung von Netzkunst für Anfänger zugänglich ist, ist oder technisch genauer gesagt: Dateien, die bisher ohne die Legitimierung Performance gezeigt hat: auch sie „vernähte“ Sätze aus dem Internet, in performative Installationen, die sich nicht zweidimensional am Bildschirm Pissoirs und Schreibmaschinen schon in den 10er und 20er Jahren dieses Präsentation zu beschäftigen, denn auch die Bemühungen um Vermittlung sind präsentiert wird. Der Brite Heath Bunting hat diese seltsame Form der Regina Frank: Hermes Mistress Regina Frank: The artist is present schon in Karlsruhe? schon von der letzten documenta bekannt, bloss dass die Computer in Kassel Schulklassen von Leuten mit Doktortiteln und M.A.s. Und es gibt die Kunst, seine Existenzberechtigung und seine Zeitgemäßheit bewiesen. Immerhin ist so die noch fehlende Legitimierung durch diese Institution zu verleihen. In sonst noch so braucht, gezeigt werden. Einige der in Karlsruhe zu sozialen Bedingungen thematisiert, die das Netz erzwingen, und gleichzeitig spielen kann, ist da nicht viel mit Vernetzung. stehen zwar im Internet zur Verfügung, sind aber mit normalen Steven Greenwood: Woven stimmt schlechterdings nicht: Arbeiten, die sinnvollerweise im Museum technische Infrastruktur aus, für die Schöpfer der gezeigten Arbeiten blieb Tilman Baumgärtel übermäßig brilliante Website verfügte und das Internet ansonsten in dem Um sich Netzkunst auf dem Online-Rechner ansehen zu können, braucht man und Capuccino verkauft wird. Es gibt Aufsichtspersonal in Uniformen, das und Kunstgruppen werden präsentieren, was freilich auch nicht so schwierig und ohne grössere Reibungsverluste im Museum angekommen zu sein. Das ist, Und plötzlich ist alles so normal. Es gibt ein Bistro, in dem Sandwiches und Positionen gesetzt. Nein, am ZKM geht man in die Vollen: 60 Künstler und sei es nur, um eine Bestandsaufnahme, dessen, was in diesem Bereich in und: Untersuchung, welche neuen Bedingungen das Netz den historischen Medien und unübersichtlich und unerschlossen, dass es in letzter Zeit immer häufiger Veränderungen, die das Netz mit sich bringt, in der einen oder anderen verwendet wurde, dass die Arbeiten wirklich „funktionieren“ und mit allen von Alexandru Patatics projiziert im WorldWideWeb gefundene Bilder an die Wand, als wären es großformatige Pop-Art-Gemälde. Besonders hervorgehoben Was bleibt, sind daher einige gute Installationen, die als "Schnittstelle" Weise thematisieren. Aber sie tun das auf vermittelte, experimentelle Weise, so wie Kunst sich eben mit gesellschaftlichen und politischen Themen wenig Mitspracherecht. Künstler, deren Websites gezeigt werden und die zur wenn man es sich so überlegt, dann eigentlich doch ziemlich schnell gegangen. werden muss aber Wolfgang Staehles simple, aber effektive Arbeit „Traffic“: wird hier nicht auf eine überschaubare Auswahl von repräsentativen Arbeiten zu ähnlichen Projekten und künstlerischen Doubletten gekommen ist. zu sein - ein Verfahren, dass Duchamp bekanntlich mit Flaschentrocknern, Zum Vergleich: zusammengesuchten - Computer auch als Kunst identifizieren kann, ist neben Zwar kann man von den meisten Arbeiten tatsächlich sagen, daß sie die zwar vorhanden, aber nicht immer aufschlussreich. Für alle, die in zweifelhaft. Alle, die sich ernsthaft für das Thema interessieren, sollten zweifelhafte Auswahl von „historischen“ Netzkunstprojekten ansehen kann zwischen dem immateriellen Raum des Netzes und dem physischen Raum des ________________________________________________________________________________ no copyright 1999 rolux.org - no commercial use without permission. is a moderated mailing list for the advancement of minor criticism. more information: mail to: majordomo@rolux.org, subject line: , message body: info. further questions: mail to: rolux-owner@rolux.org. archive: http://www.rolux.org